Hombre atado – der Gefesselte

Ein Mensch in Fesseln ist unfrei und gezwungen sich nach dem zu richten, was ihm die Fesseln angelegt hat. Der Handlungsspielraum ist durch die Fesseln vorgegeben und eingeschränkt.

Selbstgemachte Fesseln sprengen

Woher kommen diese Fesseln?

Sie begegnen mir auf verschiedenen Ebenen. So finde ich sie in meinen Trieben, den begehrlichen Kräften in mir, die mich an die Vergänglichkeit des eigenen Lebens ketten.

Gleichsam durch meinen Blick auf die äußere Welt. Meine immer und immer wieder angelegten Bewertungsmuster beim Betrachten meiner Umwelt halten mich in einer Spirale gefangen, die sich nicht nach außen hin öffnet, sondern nach innen immer weiter einschränkt.

Der Blick auf das Äußere ist in unserer heutigen Zeit geprägt von egozentrischen Attitüden. Selbst- und Geltungssucht, die fehlende Fähigkeit zum Mitleid, Gier, Neid, mitunter auch Hass und Intoleranz leiten mein Empfinden und meine Handlung und legen mich selbst in Ketten und machen mich unfrei.

Fesseln sprengen

Meine eigenen Fesseln kommen also aus mir selbst und sie verhindern, dass ich das in mir vorhandene Potential frei entfalten kann. Ein Potential, das jedem von uns Menschen innewohnt.

 

Es liegt bei uns.

Und betrachte ich mein Antlitz, so erkenne ich meine Individualität, meine Fähigkeit zum Denken und Erkennen und meine Fähigkeit zur Freiheit. Ich entfalte mein Potential, meine menschliche Entwicklungsmöglichkeit, indem ich mich als erkennenden, geistigen Menschen begreife, meinen Fokus auf mein Inneres lege. Und ich schaffe es die Fesseln zu sprengen.

Es ist mühsam aber ich schaffe es und entscheide mich bereit zu sein, den rein irdisch-vergänglichen Aspekt meines Daseins zu überwinden und in meiner inneren Freiheit zurückzufinden zum Göttlich-Geistigen, aus dem ich selbst hervorgegangen bin.